TARGET – Transsektorales personalisiertes Versorgungskonzept für Patienten mit seltenen Krebserkrankungen
Projektbeschreibung
Seltene Krebserkrankungen sind für etwa 24 Prozent aller jährlich neu auftretenden Krebserkrankungen verantwortlich. Im Vergleich zu häufigen Tumorerkrankungen betreffen sie häufig Menschen im jüngeren Lebensalter. Ihre Chancen, die Krankheit zu überleben, sind zudem deutlich geringer. Die neue Versorgungsform TARGET soll die Versorgung dieser Patientengruppe verbessern. Im Rahmen des Projekts wird in Südbayern ein Versorgungskonzept zwischen niedergelassenen Onkologen und dem Krebszentrum München (CCC München LMU) etabliert, um personalisierte Therapiekonzepte in einer Modellregion zu erproben. Dabei sollen Patientinnen und Patienten schnelleren Zugang zu innovativer Diagnostik und Therapie erhalten. Während des Krankheitsverlaufs werden sie von einem Team von medizinischem Personal aus verschiedenen Fachrichtungen begleitet und aktiv in die Gestaltung ihrer Behandlung einbezogen. Kernkomponenten des Konzepts sind innovative IT-Strukturen und die Etablierung sogenannter „Onkolotsen“, welche die Patientinnen und Patienten betreuen. Der Einsatz einer Patienten-App, Schulungen für das medizinische Personal und der Einsatz innovativer Diagnostik sollen einen optimalen Ressourceneinsatz sicherstellen und die Situation der Betroffenen verbessern. Die Aufgabe des Lehrstuhls für Gesundheitsmanagement ist es, mit Hilfe einer gesundheitsökonomischen Evaluation die Kostenneutralität oder Reduzierung der Leistungskosten bei dieser Versorgungsform zu überprüfen.