M-Endol – MRE in End-of-Life Care
Projektbeschreibung
Ein weiteres Projekt, an dem der Lehrstuhl beteiligt war, war das BMBF geförderte Projekt „M-Endol – MRE in End-of-Life Care“. Multiresistente Erreger verursachen Infektionen, die seit einigen Jahren eine besondere Herausforderung in der stationären Versorgung darstellen, da sie nicht mehr mit herkömmlichen Antibiotika behandelbar sind. Bei einer erhöhten MRE-Rate besteht für Patienten ein erhöhtes Komplikations- und Mortalitätsrisiko; für Leistungserbringer entstehen dadurch deutliche Mehrkosten.
Bisher wurden durch wissenschaftliche Studien hauptsächlich mikrobiologische und hygienische Probleme untersucht. Die Kosten für Gegenmaßnahmen wurden aus gesundheitsökonomischer Perspektive in diesem Kontext noch nicht untersucht. Um diese Lücke zu schließen, wurde im Projekt „M-Endol“ erstmals auch gesundheitsökonomische Aspekte betrachtet.
Ziel der Studie war es die Auswirkungen von MRE auf Patienten am Lebensende, deren Angehörige, Personal und das Gesundheitssystem zu analysieren und einen heterogenen Blickwinkel auf den Umgang mit MRE-Kolonisation und -Infektion zu erhalten. Darauf aufbauend wurde ein wissenschaftlich fundierter Ansatz zum Umgang mit hospitalisierten, MRE-positiven Patienten in der letzten Lebensphase erarbeitet.
Hierfür wurden Hypothesen zu Einflussfaktoren auf Kosten und Lebensqualität im Fall der MRE-Kolonisation oder -Infektion in der Palliativversorgung generiert. Dazu wurden Patienten, Angehörige, Angestellte und Stakeholder befragt. Die qualitativen und quantitativen Daten wurden ausgewertet und analysiert, sowie in Fokusgruppen mit den Studienpopulationen diskutiert.