DGIV-Innovationspreis 2011

Dieses Jahr wurde der DGIV-Innovationspreis der deutschen Gesellschaft für integrierte Versorgung im Gesundheitswesen e.V. an Herrn Jörg Pelleter für seine Doktorarbeit zum Thema: „Organisatorische und institutionelle Herausforderungen bei der Implementierung von integrierten Versorgungskonzepten am Beispiel der Telemedizin“ verliehen.

Hintergrund seiner Arbeit ist die „doppelte Desintegration“ im deutschen Gesundheitswesen. Medizinische Behandlungsprozesse sind auf verschiedenen Akteure verteilt, die ihre Behandlungen sehr eigenständig und ohne notwendige Absprachen vornehmen. Zusätzlich ist die medizinische Behandlung als auch die ökonomische Verantwortung voneinander getrennt, mit der Auswirkung, dass Institutionen keine finanziellen Konsequenzen ihres Tuns spüren. Aus medizinischer und ökonomischer Sicht, kann daher kein optimales Ergebnis erreicht werden, aufgrund des Mangels an intelligenten Steuerungsanreizen. In jüngerer Vergangenheit werden im Gesundheitswesen intensiver integrierte Versorgungskonzepte diskutiert, die ein Zusammenwirken der Leistungsanbieter beim Behandlungsprozess als auch die Übernahme ökonomischer Verantwortung unterstützen. Diese organisatorische und institutionelle Innovation fällt zeitlich zusammen mit Innovationen im Bereich der Medizintechnik, insbesondere der Telemedizin. Diese Doktorarbeit thematisiert die Herausforderungen bei der Implementierung von integrierten Versorgungskonzepten am Beispiel der Telemedizin.